Diese Europameisterschaften sind keine Qualifikation für die Olympischen Spiele. Meinungen, die besagen, es werden uninteressante Wettbewerbe, sollten widerlegt werden. Viele Nationen nutzen diese, neben den EM U23, ihre Sportler zu testen und Athleten, die in den Startlöchern hocken für spätere Aufgaben vorzubereiten. Spannende Kämpfe wird geben.

 Diese Voraussage hat sich als richtig erwiesen: Spannung gab es genügend. Es waren viele, auch bereits mit Olympiatickets ausgestattete Athleten, auf der Matte. Die Resonanz an Zuschauer war gut. Insbesondere Das Gastgeberland, Nachbar Litauen, Skandinavien und Deutschland dominierten mit ihren Fanblocks.

  

 

 

 

EINEN GESAMTÜBERBLICK RESULTATE UND EINZELHEITEN UNTER:

https://unitedworldwrestling.org/event/european-championship-senior-1

 

Sechster Wettkampftag 13.03.2016

 

War es der Tag der Deutschen? Mit dem Gewinn der Goldmedaille durch Pascal Eisele (80 kg), er schlug den Polen Babayan im Finale, und der Bronzemedaille bis 85 kg durch Denis Kudla jubelte das deutsche Team mit den vielen Fans, insbesondere aus dem süddeutschen Raum noch lang auf der Bühne vor dem Siegerpodest. Eisele überzeugte durch seine Kopfklammer und seine Hüftwürfe. der noch junge Denis Kudla wiederum demonstrierte aktive Ringweise im Bereich der Zwischenhandlungen. Der noch bestehende Unterschied zu Welt- und Europameister Beleniuk (UKR) bestand darin, dass der Deutsche den Ukrainer nicht drehen konnte, der wiederum schaffte es und gewann das Viertelfinale mit Durchdreher 6 zu 1.

Die Schweiz schickte bis 71 kg Nicolas Christen auf die Matte. Gegen den Portugiesen Da Silva Passos schied dieser in der Qualifikation bereits aus. Hoffnung nach seinem Auftritt in Paris und der steigenden Form setzte die kleine Schweizer Fangemeinde in Jonas Bossert (80 kg). Doch der Däne Bisultanov konterte den Willisauer mit einem Schulterschwung, der durch das Kampfgericht mit 5 Punkten bewertet wurde, aus. Es stand bis dahin 2 zu 2 mit Vorteil für Bossert. Die Enttäuschung über beide schnellen Stopps sah man den Athleten und dem Trainer auf dem Flughafen bei der Rückreise noch an.  

 

 

     
 Pascal Eisele bei seiner Kopfklammer ohne Worte Denis Kudla auf dem Weg zur Medaille

 

 

Fünfter Wettkampftag   12.03.2016

 

Heute beginnen die Greco Wettbewerbe bis 59, 66, 98 und 130 kg. Aus deutscher Sicht beginnt Eduard Popp (130 kg)gegen den Serben Pavlovic und Peter Oehler (98 kg) gegen den Polen Grzybicki. In der Gewichtsklasse des deutschen Weltmeisters Frank Stäbler, er ringt morgen eine Kategorie höher, setzten die deutschen Verantwortlichen Mathias Maasch ein.

 

   
 66 kg Harutyunan SWE vs. Bolkvadze GEO  66 kg Arutunyan ARM vs. Wanke POL

 

Vierter Wettakampftag 11.03.2016

 

Nunmehr die letzten beiden Gewichtsklassen Freistil. 

Für die Schweiz geht Ives Neyer bis 70 kg (gegen Guilyas HUN),  Deutschland der Luckenwalder Wickel und 125 kg Nick Matuchin auf die Matten. Die 70 kg ist nicht olympisch. Am gestrigen Finaltag kam noch etwas Spannung auf. Vor allem in den den Frauengewichtsklassen standen die beider Kämpfe um Gold auf hohem Niveau. Bis 86 kg gewann viel umjubelt ein Türke.

 

 

Bei Gesprächen im Foyer der Halle gab es die überwiegende Meinung, dass im Gegensatz zum vorherigen Wettkampftag die Spannung und das sportliche Niveau heute bei den Frauen und Männern höher lag. Die Schwergewichtler zeigten viel Bewegung und technisches Können. Die Frauen, insbesondere bis 58 kg schenkten sich nichts. Die Norwegerin Bullen überzeugte mit hoher Beweglichkeit, gutes Gefühl für die Kampfsituation und kämpferischem Elan.  

 

Hier einige Bilder von Grace Jacob Bullen (NOR), Jahrgang 1997. 

 

 

 

 

Dritter Wettkampftag  10.03.2016

 

Die Freistilkonkurrenzen gehen weiter. Heute kämpfen noch die Kategorien 61 kg, 74 kg bei den Männern und die Frauen bis 55 kg und bis 75 kg. Spannende Kämpfe gab es auch am gestrigen Finalabend. Für Deutschland holte der noch junge Erik Thiele die Bronzemedaille. Eine Aufwertung des deutschen Freistilbereiches. Der deutsche Vertreter aus Berlin Martin Obst kämpft heute im 1/8 Finale gegen den Griechen Savvoulidis. Bis 61 kg liess Deutschland offen. Ein Schweizer Ringer tritt heute nicht an.

 

Der Berliner Martin Obst gewann seinen ersten Kampf mit 4 zu 2. Im Viertelfinale verlor er 2 zu 5 gegen den Bulgaren Kirov.

 

 

Zweiter Wettkampftag 09.03.2016

 

Heute kommen die 53 kg und die 60 kg bei den Damen sowie die 65 kg und die 97 kg zur Austragung.

Aus Schweizer Sicht treten heuten die beiden Rheintaler Steven Graf und Philipp Hutter (beide RS Kriessern) auf die Matten. Graf trifft auf Weltmeister Chamizo und Hutter auf den Georgier Odikadze. Beide verloren durch Technische Überlegen ihrer Widerparts. Graf traf in der Hoffnungsrunde auch den Littauer Frolovs und besiegte den mit 14 zu 3 Zähler. Gegen Radulov (BUL) hatte er aber wiederum keine Chance (0 zu 10). Zwei emotional hochkarätige Kampfe in die 65iger Gewichtsklasse:

Kasumov RUS vs. Kaya TUR  5 zu 8. Buchstäblich in den letzten Sekunden im Halbfinale gab der Russe noch einen Vierer ab.

Chamizo ITA vs. Kaya TUR  8 zu 6. Der Weltmeister musste alles geben, um den Titel zu gewinnen. Zwei eindrucksvolle Kämpfe.

 

Einige Szenen aus der 65 kg -Klasse: 

 

 

 

 

Erster Wettkampftag, 08.03.2016

 

Heute kommen folgende Bereiche und Kategorien zur Austragung:

 

Freistil -  57 kg und 86 kg

Frauen - 48 kg und 63 kg 

 

Ein Blick in die "Riga - Arena" 30 min vor Wettkampfbeginn

 

 

 Der Tag begann unter "Volldampf". Dafür sorgte die Kategorie bis 57 kg. Ein Highlight wie der Russe Rashidov den Israeli in Qualifikation aus dem Wettkampf warf. Auf Matte B parallel ein Zermürbungskampf zwischen dem Türken Atli und dem Bulgaren Vangelov. Der Türke führte 10 zu 2 und wurde von seiner Ecke weiter "getrieben"; das hätte er nicht machen sollen. Vangelov drehte auf auf und zerstörte den Türken. Das Ergebnis 10 zu 10 am Ende zugunsten des Bulgaren.

Einige Szenen von diesem Kampf:

 

 

 

Aus Schweizer Sicht ging gar nichts. Randy Vock blieb unter seiner Leistungsfähigkeit, was international augenscheinlich ist. Er wagte nur einen zaghaften Angriff gegen seinen Gegner. Der Spanier Vartanov dagegen kam leicht zu 1Bein-Angriffen, die zu 80 % zur Wertung führten. 

Bis 86 kg überraschte der Armenier Marco Riesen mit einem Achselwurf (Tschumperli) und mehreren Beinschrauben. Bei diesem, schien er sich zu verletzen. Ein Handicap für die Olympiaqualifikationen? In dieser Gewichtsklasse ist Kudliimagomedov (RUS) bisher die Rakete. Wie wird er das Finale gestalten?

In den beiden Frauengewichtsklassen herrschte Langweile. Nur Nadine Weinauge aus Furtwangen im Schwarzwald blitze mit einer spektakulären Technik aus dem Stand zum Schultersieg auf. Das brachte Sie in das Finale bis 63 kg.

 

Leider verlor sie Begegnung um Platz 3.

 

Die Finals der Männer in beiden Kategorie waren voll in russischer Hand. Sie bewegten sich mehr und sicherer als alle anderen Gegner. Wenn man bedenkt, dass es im Weltmaßstab noch bessere gibt, so ist das enorm.

57 kg Gadzhimurad RASHIDOV (RUS)

86 kg Shamil KUDIIAMAGOMEDOV (RUS)

Auch bei den Frauen dominierte bis 

48 kg Mariya STADNYK (AZE) 

Nur bis 

63 kg Anastasija GRIGORJEVA (LAT) musste um ihren Sieg zittern; in letzter Sekunde hiess es eine 1er oder 2er Wertung? Ihre Gegnerin erhielt ein 1. Gleichstand. Kein Coach an der Ecke, wusste wer gewinnt. Spannende Challenge.

ringerspiegel.ch zeigt die Sieger: