Wie schon 2015 beteiligt sich Swiss Wrestling am Wochenende am Turnier in Bukarest. Eine für SW recht grosse Delegation im Freistil und Griechisch - römischen Stil der Kadetten und Junioren reist in mehreren Gruppen nach Rumänien. Erstmals seit langer Zeit steht eine junge Dame mit im Team. Es wird sicherlich ein interessanter Auftritt für alle Schweizer.

 

Die Betreuung:   LL  Gisler, Reto /  GR  Sergey Sirenko /  LW   Viktor Meier

 

ringerspiegel.ch berichtet

 

 

 

INSGESAMT 5 MEDAILLEN FÜR DAS TEAM SWISS WRESTLING

 

Bei den Kadetten Greco am Freitag beherrschte das ungarische Team die Gewichtsklassen. Allein in vier Kategorien stellten sie den Klassensieger. Bis 85 kg erreichten sie sogar das double. Die anderen Siegleistungen teilten sich Rumänien (42 kg), die Türke (46 kg) und Bulgarien (bis 100 kg). Im Freistil verlor Thomas Epp (42 kg) alle drei Kämpfe und wurde vierter. Eveline Lötscher, endlich wieder Teilnehmerin im Schweizer Team, platzierte sich in der 56 kg – Klasse auf dem fünften Rang. Für alle anderen Schweizer Vertreter standen die Anforderungen zu hoch. Sie zahlten „Lehrgeld”; man kann hoffen, dass sie diese Erfahrungen in das Positive wenden.

 

Der Samstag zeichnete sich durch zwei Sachen aus: Negativ - das Turnier ging zu lange – es wurde bis nach 23.00 Uhr gekämpft. Positiv dagegen das Abschneiden des Schweizer Teams. Im Vergleich zum Vorjahr eine tolle Steigerung. Der Sekretär des Verbandes , Gregoriu Alin, bestätigte in einem Gespräch, dass die Organisation am Limit ist. Überlegungen für Veränderungen sind bereits im gange.

 

Tobias Portmann Sieger in Bukarest

 

Portmann rang bis 83 kg ein großartiges Turnier. Hervorragend im Angriff und Verteidigung sichert er sich den Turniersieg Die Schwäche vergangener Zeiten, in dem er zu viele Wertungen abgab, scheint vorbei zu sein. Allerdings sollte das nicht seine Kreativität auf der Matte zurückdrängen. Diese benötigt er weiterhin. Überzeugend sein Finalsieg mit 7 zu 0 gegen den Moldawier Borzin.

 

   

 

Zweimal Silber

 

Ebenfalls im Finale standen Nils Leutert (46 kg) und der Rheintaler Dominik Laritz (54 kg).

Der Aargauer musste kurz vor Schluss mit einem Punkt im Rückstand von 3 zu 4 alles wagen und war zu offen. Sein Gegner erzielte noch einen 2er zum Endstand von 3 zu 6. Nils Leutert präsentierte sich im technisch-taktischen Bereich gereift. Unermüdlich rackerte Dominik Laritz in jedem Kampf. Gegen den Finalgegner Cataveica aus Moldawien sah es eigentlich sehr gut aus. Der hatte aber das bessere Ende für sich. Schade.

 

Nino Leutert, mit seinem Zwillingsbruder in einer Kategorie scheiterte in der Vorrunde, wie auch Abd Al Sada Morteda, der gegen den Bulgaren Petrov nach Punkten verlor. Laritz besiegt diesen und somit war das Turnier für den Brunner beendet.

 

Junioren auch mit zwei Medaillen

 

Im Greco kam Fabio Dietsche (74kg) nicht über einen Kampf hinaus. Er hat den notwendigen Umbauprozess in seiner, dem Regelwerk angepasster, Kampfstrategie noch nicht vollzogen. Der Oberrieter Flavio Freuler nutzte seine Chancen zum Schultersieg nicht und verlor nach Punkten und schied somit auch aus. Einen besseren Auftakt erwischte Damian von Euw bis 96 kg Greco. In dieser Kategorie sein zweiter internationaler Start. Der Bulgare Petrov kam trotz unsauberer Ringweise nicht durch. Von Euw beantwortete die Aktionen richtig: Er luchste dem Südeuropäer eine 9 zu 1 Technische Überlegenheit ab. Die Gegner wurden immer kompakter. Im Halbfinale schulterte er einen Serben. Der Finalgegner Evgeny Genchev war bereits 2013 Kadettenweltmeister bis 100 kg und in diesem Jahr der Bronzemedaillengewinner bei den U23. Auf Grund seiner Masse aber auch der  Kraft drängte er den Schweizer nach außerhalb. Eine technische Wertung erreichte er nicht. Die allerdings erzielte Damian von Euw mit einem take down. Die Weiterführung am Boden gelang aus o.e. Gründen noch nicht. Am Ende verlor der Brunner 2 zu 7. Er benötigte einige Zeit, diese Niederlage zu verarbeiten. Der einzige Freistil – Junior Samuel Scherer holte im ersten Kampf einen Rückstand auf und deklassierte den Kasachen deutlich. Dann scheiterte er an einem Türken. Das 3 zu 7, hätte auch für ihn zählen können. Schade. Im Kampf um Platz Drei überzeugte der Willisauer mit klaren technischen Wertungen.

 

In einem Gespräch nach dem erfolgreichen Tag schlussfolgerte Nationaltrainer Gisler, dass sich im Freistilnachwuchsbereich was bewegt. Die Athleten sind stabiler geworden. Dafür steht Portmann, der keine einzige Wertung in seiner sehr gut besetzten Gewichtklasse den Gegnern überliess. Einen nicht unbedeutenden Einfluss darauf, so Reto Gisler, hat der Teamspirit. In der Tat, man spürte diesen vor Ort. Für den Greco-Bereich heißt es, sich bei den Junioren zu stabilisieren, und im Kadettenalter sollten die Hausaufgaben im technisch-taktischen und athletischen Part erfüllt werden!

 

 

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