Der Athlet aus Brunnen betritt Ende Oktober neues Terrain im Leistungssport. Er erhielt einen der begehrten  Plätze in der Sportförderung beim Schweizer Militär. Somit erhält er eine neue Qualität in der Sportförderung.

 

 

Hier ein Beitrag für den "Bote der Urschweiz". Diese Zeitung deckt seinen Heimatkanton und darüber hinaus ab.

 

Auf dem Weg zu Olympia

 

Brunnens Juniorenringer Damian von Euw geht den direkten Weg

 

Gerhard Remus

 

Das Image eines talentierten Nachwuchsathleten ist zu Ende, professionelles Training ist erforderlich: Brunnens Kadersportler Damian von Euw, 97 kg Griechisch-römischer Stil, ist sich dessen bewusst und steuert auf direktem Weg eine Olympiaqualifikation für 2020/24 an. Nach Beendigung seiner Ausbildung als Kaufmann wird er die Spitzensport-RS absolvieren. Die Selektion dafür beeinflusste sein 5.Platz bei der diesjährigen Europameisterschaft der Junioren im deutschen Dortmund deutlich, sowie seine sehr guten Werte im athletischen Bereich, die die leistungssportliche Führung der Swiss Wrestling Federation bei der Diskussion um die begehrten Plätze in die Waagschale warf. „Ich bin froh, dass es mit meiner Selektion klappte. Es passt sehr gut in meine langfristige leistungssportliche Planung. Ich kann alle Vorzüge und Möglichkeiten dieser Leistungssportförderung  abrufen. Es bestärkt mich in der Umsetzung meiner Ziele“ so der 19-jährige Athlet. Zusätzlich selektierten die Verantwortlichen Fabio Dietsche (77 kg, Ringrrstaffel Kriessern) in seiner Stilart. Für den Freistilbereich kamen Marc Dietsche (70 kg, ebenfalls Kriessern) und Sämi Scherrer (86 kg, RC Lions Willisau) in die Auswahl. 

 

Intensive Trainingskontakte

Der Brunner von Euw entschied sich, die verbleibende Zeit bis zum Eintritt in die Rekrutenschule mit Trainingsaufenthalten im Ausland zu nutzen. Es begann mit einem 4-wöchigen Training in Kiev (Ukraine). Bei einem Testwettkampf des ukrainischen Kaders U 23 mit internationaler Beteiligung belegte der noch im nächsten im Juniorenalter startende Schweizer einen sehr guten 2.Platz („Bote“ berichtete). Zurückgekehrt nach Hause trat er mit seinem Freund Oliver Hassler in Kontakt. Der deutsche Vizeweltmeister von 2014 in der gleichen Gewichtsklasse lud ihn nach Südbaden zum gemeinsamen Training ein. Am Olympiastützpunkt in Freiburg im Breisgau und beim Heimatclub des Deutschen in Hausen-Zell absolvierte er mehrere Trainingseinheiten. Damian von Euw sog die Erfahrungen des international erfolgreichen Athleten förmlich auf. Ein Vergleich seiner Leistungsparameter mit denen des Deutschen ließen ihn erkennen, dass er auf dem richtigen Weg ist.

 

In Norwegen beim Europameister

Dieses Bild stelle Damian von Euw zur
Verfügung

 

Der in Ingenbohl wohnende von Euw kam mit dem derzeitigen Europameister im Aktivenbereich seiner Gewichtsklasse Felix Baldauf aus Norwegen in Kontakt. Der deutschsprechende Topathlet und dessen Trainer ließen es sich nicht nehmen, eine Einladung in den Kanton Schwyz zu senden. Nunmehr klappte es mit einem Besuch in Oslo. Die Norweger, derzeit in einer Phase des Grundlagentrainings, bauten den Schweizer Athleten in ihr Programm ein.

Der Norwegische Verband befindet sich in einer ähnlichen Situation wie die Swiss Wrestling Federation: Die wenigen leistungsbereiten und sportlich besten Athleten, optimal bis zum vollen Erfolg zu fördern. Norwegen ist mit dem Olympiadritten Stig-Andre Berg (59 kg, Greco), der Europameisterin Grace Bullen (58 kg) und natürlich Felix Baldauf (98 kg) auf dem besten Weg.  Athleten der zweiten Reihe stehen in den Startlöchern.

Von Euw:“Ich lernte neue Trainingskonzepte sowie deren Inhalte kennen und profitierte vom professionellen Training eines Felix Baldauf und seiner Trainingskameraden. Und das auf der Matte und an der Hantel.“ und weiter:“ Wir hatten aber auch gemeinsam viel Spass am Olympiastützpunkt am Rand von Oslo, wo der zentralisierte Kader trainiert“.  Ein zu kurzer Aufenthalt dort, aber voller körperlicher Belastung und sportlichen Erfahrungen.

Intensives Training, setzen von Wettkampfanforderungen werden in den nächsten zwei Jahren den Lebensinhalt des jungen Schweizers bestimmen. Dabei stellen die Europäischen- und Welttitelkämpfe der Junioren im kommenden Jahr Meilensteine in seinem sportlichen Werdegang dar. Im Oktober 2019 beginnen die harten Qualifikationen für die Olympischen Spiele in Tokio. Ein großes und anspruchsvolles Ziel für Damian von Euw und sein Team.

 

Der Zeitungsartikel