Es sind seit den Weltmeisterschaften in Las Vegas wieder einmal vier Jahre vergangen. Die Weltelite der Ringer trifft sich im kasachischen Nur-Sultan für die Ermittlung der ersten Olympiateilnehmer während der Weltmeisterschaften.

 

 

   

 

 

Die Ringerfans erwarten die Stars wie: Sadulaev, Vlasov (RUS), Chamizo (ITA), Belenuik (UKR), Burroughs und Schnyder (USA) sowie Stäber (GER). Es gibt aber genug Athleten, die in die ersten Olympiaplätze vorstossen können. Die Experten wagen kaum Prognosen. Einige Athleten müssen in olympische Kategorien wechsel. So auch der deutsche Frank Stäbler, der mit seinem Projekt 67 (die angestrebte Gewichtsklasse) auch die Öffentlichkeit in den social medias einbezieht. 

 

 

 

 

 

 GRIECHISCH - RÖMISCH

 Die Überraschung im Griechisch-römischen Stil war wohl das Ausscheiden von Roman Vlasov (77 kg), der als der Favorit galt. Aber gegen den Kasachen DiImukhamedov verlor er 0 zu 3. Dieser kam nicht in das Finale, wurde sogar "nur" Fünfter. Das sportliche Niveau war ausserordentlich hoch und wer keine sechs Minuten 100%ig gehen kann, verliert.

Viele Stimmen sagen, diese Stilart hat dem Freistil den Rang abgelaufen. Das ist Ansichtssache. Bemerkenswert das Aufbäumen des deutschen 3-fachen Weltmeisters Frank Staebler, der nach einer schnellen Niederlage gegen den Kubaner, wieder zu seinen Stärken fand und über zwei Hoffnungsrundenkämpf, die von ihm alles abforderten, sich das Olympiaticket sicherte. Gegen den Egypter holte er noch die Bronzemedaille. Somit ist sein "Projekt 67" bisher aufgegangen. Er bewies, dass er mit dem Gewicht klar kommt, mit weiteren Erfahrungen in dieser Sache Olympia langfristig angehen kann.
Für die deuten holten Popp  (130 kg) und Kudla (87 kg) weitere Startplätze für Tokio. Die 87 kg standen unter der Dominanz eines Shan Beleniuk (UKR). Der ging seinen Weg .... Auch das Halbfinale gegen Deniz Kudla (GER), trotz des knappen 2 zu 1, schien kein Problem zu sein. Der Ungar kam Finale , auch hier ein 2 zu 2,überhaupt nicht zurecht.

 

Die Weltmeister

 

55 kg Nugzari TSURTSUMIA (GEO)
60 kg Kenichiro FUMITA (JPN)
63 Kg Shinobu OTA (JPN)
67 KgIsmael BORRERO MOLINA (CUB)

  

Fumita (JPN) Molina (CUB) mit ehemaligem mehrfachen Weltmeister Lopez (re.) Ota (JPN) 


72 kg Abuiazid MANTSIGOV (RUS)
77 kg Tamas LORINCZ (HUN)
82 kg Lasha GOBADZE (GEO)
87 kg Zhan BELENIUK (UKR)
97 kg Musa EVLOEV (RUS)
130 kg Riza KAYAALP (TUR)

 

  

Staebler (GER), 67 kg jubelt um das Olympiaticket und die Bronzemedaille.  Shan Belenjuk (UKR) ist der Star bis 87 kg.  Artur Aleksanyan (ARM, 97 kg) konnte verletzungsbedingt nicht das Finale ringen.



WEIBLICH

 

Die Welt macht gegenüber den Japanerinnen Boden gut. Diese haben trotz nur einem Titel zahlreiche Medaillen errungen und sind sicherlich in Blickrichtung auf die Olympischen Spiele in ihrem Land aufgewacht. Zahlreiche Damen aus afrikanischen Ländern setzten kleine Achtungszeichen, aber auch Lateinamerika machte aufmerksam. Und Europa? hier müssen die Nationen noch viel tun.

 

Die Weltmeisterinnen

 

50 kg Mariya STADNIK (AZE) 
53 kg Yong Mi PAK (PRK)
55 kg Jacarra Gwenisha WINCHESTER (USA)

 

 

Winchester (USA) und Pak (PRK)

 


57 kg Risako KAWAI (JPN)
59 kg Linda MORAIS (CAN)
62 kg Aisuluu TYNYBEKOVA (KGZ)
65 kg Inna TRAZHUKOVA (RUS)
68 kg Tamyra Mariama MENSAH (USA)
72 kg Natalia VOROBEVA (RUS)
76 kg Adeline Maria GRAY (USA)

 

  

v.l. Adekuoroye (NGR) , 57 kg Bronze; Vinesh (IND) 53 kg Bronze und die kanadische Weltmeisterin Morais (CAN)

 

FREISTIL

 

Im Freistil patzten einige Stars. So kam es nicht zu den erhofften und vorausgesagten Finalbegegnungen Burroughs (USA) - Chamizo (ITA) bis 74 kg sowie im Halbschwergewicht zwischen Sadulaev (RUS) und Snyder (USA). Burroughs verlor gegen den Russen Sidakov knapp und der besiegte im Finale Chamizo. Shnyder musste sich dem Shafirov (AZE) beugen. ege den hatte Sadulaev keine Mühe im Finale, so dass dieses blass blieb. Überragend die Russen Uuev und Rashidov. Letzterer besiegte den amtierenden Weltmeister Otoguro eindeutig. Der noch jugendlich wirkende 20-jährige Japaner lies mächtig Federn, denn er wurde n u r  5. Über die Hoffnungsrunde rettete er das Olympiaticket. 

 

Die Weltmeister

 

57 kg Zavur UGUEV (RUS)
61 kg Beka LOMTADZE (GEO)
65 kg Gadzhimurad RASHIDOV (RUS)

 

  

v.l. Uguev, Rashidov, Burroughs


70 kg David BAEV (RUS)
74 kg Zaurbek SIDAKOV (RUS)
79 kg Kyle Douglas DAKE (USA)
86 kg Hassan aliazam YAZDANICHARATI (IRI)
92 kg J'den michael tbory COX (USA)
97 kg Abdulrashid SADULAEV (RUS)
125 kg  Geno PETRIASHVILI (GEO)

 

  

v.l. Dake, Cox, Petrashvili

 



 

 

 

 

Greco

 

Andi Vetsch, 67 kg

Matous MORBITZER (CZE) vs. Andreas VETSCH (SUI) 5 zu 0
Artem SURKOV (RUS) df. Andreas VETSCH (SUI) 9 zu 0
Yan-Kai CHEN (TPE) vs. Andreas VETSCH (SUI) 10 zu 0
Mate NEMES (SRB) df. Andreas VETSCH (SUI) 3 zu 0


Nicolas Christen, 77 kg

verletzt, nicht angereist


Ramon Betschart, 87 kg

Mikalai STADUB (BLR) vs. Ramon Rainer BETSCHART (SUI) 7 zu 1


Damian von Euw, 97 kg

Damian VON EUW (SUI) vs. Artur OMAROV (CZE) 0 zu 9

 Coach: Alfred Ter-Mkrtchyan

 

Eine Außenseiterrolle nahm das dreiköpfige Team der Swiss Wrestling Federation ein. Mittelgewichtler Ramon Betschart (87 kg, Kriessern) und Halbschwergewichtler Damian Von Euw (97 kg, Brunnen) hatten es mit ihren 21 Jahren schwer, gegen die bereits erfolgreiche und ältere Konkurrenten zu bestehen. Betschart unterlag gegen Stadub (Weissrussland) mit 7 zu 1 Punkten, Von Euw erging genauso gegen Omarov (Tschechien). Er verlor mit 0 zu 9 Punkten. Sie erhielten als erste eine Passivitätsverwarnung mit angewiesener Unterlage am Boden. Den zwingenden Durchdrehern ihrer Gegner widerstanden beide nicht.

Als dritter Ringer für die Schweiz rang Andreas Vetsch bis 67 kg (Oberriet-Grabs). Er bezwang in seinem Auftaktkampf den Tschechen Morbitzer mit 5 zu 0. Dann folgte der Russe Surkov. Eine glatte 0 zu 9 Niederlage. Aber, da der das Finale erreichte, ermöglichte es Vetsch, über die Hoffnungsrunde weiter zu gehen. Die nutzte er im folgenden Tag, nach einer erneuten Abwaage, mit einem Sieg über den Taiwaner Chen. Aber er befand sich noch nicht am Ziel. Einen Sieg benötigte er noch zur Finalteilnahme um Platz 3 und damit den Quotenplatz für Olympia. In den Weg stellte sich Nemes aus Serbien. Ein Fight beider Athleten bis an das Limit. Der Schweizer gab in der Bodenlage die Wertungen ab. Im zweiten Durchgang bedrängte er den Südeuropäer ständig, doch die Kampfrichter überzeugte er nicht. Es blieb bei der Niederlage.

So dicht am Olympiaticket vorbei.

 

 

Freistil

 

Randy Vock, 61 kg

Almaz SMANBEKOV (KGZ) df. Randy Adrian VOCK (SUI) 12 zu 2


Marc Dietsche, 74kg

Frank CHAMIZO MARQUEZ (ITA) df. Marc DIETSCHE (SUI) 10 zu 0
Seungchul LEE (KOR) df. Marc DIETSCHE (SUI) 10 zu 0

Beide Sportler konnten ihr Leistungsvermögen nicht abrufen. Ggen einen Chamizo muss man beherzter herangehen und ohne Respekt seine Angriffe starten. 

Der Europadritte Vock besass keine Chance gegen den Kirgisen, der wesentlich agiler und frischer auftrat. 


Stefan Reichmuth, 86 kg
 
Stefan REICHMUTH (SUI) df. Edgaras VOITECHOVSKIS (LTU) 6 zu 1
Stefan REICHMUTH (SUI) df. Uri KALASHNIKOV (ISR) 10 zu 0
Stefan REICHMUTH (SUI) df. Taimuraz FRIEV NASKIDAEVA (ESP) 2 zu 1

Das war das Olympiaticket !

Deepak PUNIA (IND) df. Stefan REICHMUTH (SUI) 8 zu 2
Stefan REICHMUTH (SUI) df. Carlos arturo IZQUIERDO MENDEZ (COL) 3 zu 0

Das war die Bronzemedaille



 

 

Sämi Scherrer, Sparringpartner

Coach:

Nicolae Ghita

 

Physio:

Mirco Moser