Die Schweizer Meisterschaften werden in vier Blöcken abgewickelt. 

 

 

Der erste Block ...

 

Die Meisterschaften der Aktiven und Kadetten im Griechisch-römischen Stil

 

Die Meisterschaftsserie 2023 der Swiss Wrestling Federation (SWFE) begann für die Aktiven und Kadetten im Griechisch-römischen Stil in Martigny, der einstigen Hochburg im Schweizer Ringkampfsport.

Im Vorfeld kamen Überlegungen auf, inwieweit der aufstrebende Juniorenbereich die Elite im Kampf um die Goldmedaillen bedrängen, umstoßen kann. Ein Aspekt für den Berichterstatter. Auch Nationaltrainer Oliver Hassler und Junioren/Kadetten-Coach Volker Hirt beobachteten ihre Kader unter diesem Gesichtspunkt.

Die mit sieben Athleten besetzte  60 kg – Klasse gewann Sandro Hungerbühler  (Kriessern/SG) als Junior. Der talentierte Ringer verabschiedete sich aus dem Kader. Einziger „Aktiver“ hier Dany Kälin aus dem Klosterdorf Einsiedeln/SZ). Michael Bucher als neuer Cheftrainer der Freiämter (AG) gewann das Finale bis 65 kg gegen Freistiler Dominik Laritz mit 6:5. Die Nachfolgekader Jonas Müller (3.Platz,Tuggen/SZ) und Dorien Hutter (4.Platz, Kriessern/SG) konnten gegen die beiden Finalisten noch keine Akzente setzen. Andreas Vetsch (70kg, Oberriet-Grabs/SG) zog bis 70 kg durch. Der Konkurrent in Sachen Olympiaqualifikation Michael Portmann (Willisau/LU) rang sich eine Kategorie höher souverän durch. Der noch junge Saya Brunner (70 kg, Freiamt/AG) kämpft sich Schritt für Schritt in den Schweizer Spitzenbereich heran.

 

Gewichtsklassen bis 65 und 70 kg

 

   

Wollen in die Spitze stoße: Die Junioren Hutter, Brunner und Feier (v.l.)

 

 

Gegen Portmann in der 75 kg-Klasse gab es keine Gegenwehr. David Loher (Kriessern/SG) als Kaderringer scheiterte in der Vorrunde am Willisauer und verlor anschließend gegen Adrian Ulrich (Tuggen/SZ) überraschend auf Schulter, und damit  blieb ihm nur der 12.Platz. Nicolas Christen (Schattdorf/UR), der seine leistungssportliche Laufbahn beendete, siegte bis 80 kg . Nur Maurus Zogg (Oberriet-Grabs/SG) trotzte dem Meister den einzigen Punkt ab und unterlag mit 1:5. Das 86 kg-Limit dominieren normal, international bis 87 kg, Ramon Betschart (Kriessern/SG) und Damian Von Euw (Brunnen/SZ). Der Rheintaler siegte bei dieser Meisterschaft im Halbschwergewicht; Von Euw kam angeschlagen von einem Lehrgang in Dänemark zurück und trat aus Sicherheitsgründen (EM-Start) nicht an. Es gewann bis 86 kg das einstige Talent Rasul Israpilov (Willisau/LU), der seine internationale Karriere abbrach, gegen den Brunner (SZ) Raphael Suter im Finale. Das Schwergewicht mit nur zwei Athleten besetzt entschied der für Willisau (LU) ringende Alishahi eindeutig über Christoph Waser (Schattdorf).

 

 

Es waren insgesamt 73 Sportler in dieser Altersklasse  auf den Matten im Salle de Midi zu Martigny. Wenn man den sehr hohen Anteil an Junioren bedenkt, ist die Athletendecke sehr, sehr dünn.

Erschreckend dann die nur 49 Kadetten in den Kämpfen um die Meisterschaft. Talentierte junge Ringer sind unter ihnen, aber es fehlt die notwendige Konkurrenz im eigenen Land. So entwickeln sich Durchsetzungsvermögen und stabilen Grundlagen schwer.

Man muss abwarten, wie sich Sportler wie Kevin Birchler (47 kg), Tobias Lüscher (60 kg) und Justin Raffin (66 kg, alle Freiamt/AG) weiterentwickeln. Bis 53 kg zeichnet sich vielversprechnde Konkurrenz für die Zukunft ab: Levin Meier (Kriessern/SG), Tim Schreiber (Freiamt/AG) und Tinio Ritter (Oberriet-Grabs/SG). Der Hergiswiler (LU) Janis Bernet scheint sich dort ein einzubringen. Ob sich die erwähnten Athleten letztendlich im Griechisch-römischen Bereich spezialisieren werden ist wohl noch offen.

 

Alles auf einem Blick hier: https://www.liga-db.de/Turniere/DM/2023/CH/230401_Martigny/indexGER.htm

 

Ein Bericht über den Start der Sportler der Ringerriege Brunnen (SZ) im "Bote der Urschweiz"