Die Generalversammlung der Swiss Wrestling Federation (SWFE) wählte die Bernerin Nadine Pietschmann zu ihrer Präsidentin.

 

 

 

 

Eine Frau rückte an die Spitze der Swiss Wrestling Federation

 

Die Bernerin Nadine Pietschmann zur Präsidentin gewählt

 

 

 

 

Gerhard Remus

 

Es wussten eigentlich alle in der Swiss Wrestling Federation (SWFE) im Vorfeld, dass sich eine Frau für die vakante Funktion des Präsidenten bewerben wird. Nadine Pietschmann verkündete ihre Kandidatur im Vorfeld der Generalversammlung in einer Präsentation.

Doch bis zum Traktandum `Wahlen` gab es für das Präsidium und den `Wahlmännern` aus den regionalen Verbänden der SWFE einiges abzuarbeiten. Der scheidende Präsident Werner Bossert führt souverän durch die Veranstaltung. Er erinnerte gleichzeitig auf Erfolge wie auch auf noch bestehende Baustellen im Verband. Er verwies auf die noch anstehende Olympiaqualifikationen wie auch auf die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Verbandes im vergangenen Jahr.

 

  

Der scheidende Präsident Werner Bossert                                             Vier Ehrenmitglieder 
bei seinen Ausführungen

Den Berichten der Präsidiumsmitglieder zu ihren Ressorts und der Kassenbericht fanden die Zustimmung der Wahlberechtigten. Anträge zur Präzisierung von Wettkämpfen durch den Rechtsberater des Verbandes und dem Chef der Kampfrichtergilde benötigten keine weiteren Erläuterungen und bekamen die Bestätigung. Einen Vereinsantrag zur Rückerstattung von Wechselgebühren wiesen die Wähler der beiden anderen Teilverbände eindeutig ab.

Dann der Tagungspunkt Wahlen für den Zentralvorstand. Fünf Positionen einschließlich des Amts des Präsidenten/der Präsidentin standen an.

Versammlungsleiter Bossert betonte, dass 2024 lt. Satzung kein Wahljahr ist; jedoch durch mehrere Rücktritte Neubesetzungen dringend erforderlich sind. Das bedeutet für alle, sich im nächsten Jahr erneut der Wählerschaft zu stellen. Dann gibt es Erkenntnisse über Arbeitsergebnisse innerhalb ihres zwölfmonatlichen Wirkens. Doch bevor der Wahlmarathon begann, ehrte Bossert einige seinen jahrelangen Mitstreiter und hob ihren Anteil an der positiven Entwicklung des Verbandes hervor.

Nunmehr wurde Nadine Pietschmann als Kandidatin für das Präsidentenamt vorgestellt. Sie bekam die einmütige Zustimmung zur Wahl. In ihrer Antrittsrede forderte sie die gesamte `Ringerfamilie` zur weiteren intensiven Mitarbeit auf, um noch mehr Fortschritte zu erzielen. Großer Applaus brandete nach ihren Ausführungen auf, die inhaltlich ihre Visionen widerspiegelten wie: Leidenschaft und Engagement, aus Akteuren Botschaften machen, Zuschauer in Fans verwandeln, Attraktivität des Schweizer Ringkampfsportes verstärken, Chancen durch Modernisierung nutzen und Traditionen bewahren, groß denken, d.h. das Verharren beim Begriff „Randsportart“ beenden.

 

 

Ein Teil des `Wahlvolkes`                                                                Sarina Betschart

 

Ambitionierte Ziele der neuen Präsidentin, die sie mit ihrem neuen Team im Zentralvorstand angehen muss. Die weiteren Wahlen brachten eine starke Verjüngung sowie eine Stärkung der Frauenquote für den Vorstand. Als weitere Frau stellte sich Sarina Betschart dem Wahlvorgang. Sie fand die Bestätigung. Sarina Betschart kommt aus einer passionierten Ringerfamilie. Der Vater ist im Vorstand der Ringerstaffel Kriessern und die Brüder aktive Ringer. Tobias ist eine Stütze der momentanen Meisterstaffel und Bruder Ramon unbesiegt in der Liga sowie international mit seinen Vizeweltmeistertiteln bei den Junioren und in U23 äußerst erfolgreich.

Nadine Pietschmann kann aber auch mit Unterstützung aus der Basis des Schweizer Ringkampfsportes rechnen. Gegen Widerstände ist sie mit ihren Erfahrungen gewappnet und bereit, diese zum Vorteil aller zu überwinden.

Man wünscht ihr viel Glück dabei.

 

 

Wer ist Nadine Pitschmann?

 

Kaum zu glauben, aber eine Tatsache: Sie betreibt den Ringkampfsport leidenschaftlich seit ihrem 5. Lebensjahr. Als Mädchen/junge Frau und Ringerin musste sie so manche Hürde überwinden. Letztendlich betrieb sie 15 Jahre Spitzensport für die Ringer-Schweiz. Sie nahm an 12 (!) Weltmeisterschaften sowie 16 europäischen Titelkämpfen teil und errang 8 Schweizer Meistertitel.

Nach Beendigung ihrer leistungssportlichen Laufbahn erwarb sie die diplomierte Trainerlizenz, ist Gründerin und Cheftrainerin bei der Wrestling Academy Bern. Der Experten-Status J+S ist bei dieser Qualifikation ein Zusatz. Sie besitzt Erfahrungen bei der Organisation von Meisterschaften und anderen Großanlässen und kann auf ihren Kontakt zur Basis zählen. Durch Aktivitäten beim Weltverband United World Wrestling (UWW) ist sie auch international gut vernetzt.

Sie lebt in Bern. Ihr Mann Robin kam durch sie um Ringkampfsport. Sie haben zwei Kinder.

Es spricht für beide, das alles unter eine Hut zu bekommen. gere